TECHNISCHER DATENSCHUTZ IN KÜNFTIGEN MOBILKOMMUNIKATIONSSYSTEMEN

Technical Data Protection and Security in Future Mobile Communication Systems



Kennwort: TechDatMobiKomm
Zeitraum: 11/94 - 10/97

gefördert im Schwerpunktprogramm "Mobilkommunikation"

Kurzbeschreibung des Projektes

Ausgehend von den stärksten bisher formulierten Anforderungen an den technischen Datenschutz in Mobilkommunikationssystemen soll untersucht werden, ob bzw. mit welchen Einschränkungen und wie bzw. mit welchem Aufwand sie in künftigen Mobilkommunikationssystemen erfüllt werden können. Hierzu ist einerseits zu analysieren, inwieweit dies ohne grundlegende Eingriffe in die geplante Organisations- und Protokollstruktur möglich ist. Andererseits ist herauszuarbeiten, welche zusätzlichen Datenschutzforderungen durch welche tiefergehenden Eingriffe ermöglicht werden. Migrationspfade von den heutigen Mobilkommunikationssystemen hin zu "datenschutzfreundlichen" sind aufzuzeigen, wobei im günstigsten Fall eine Architektur angestrebt wird, innerhalb derer auch im laufenden Betrieb durch Erweiterungen der Mobilkommunikationssysteme um weitere Sicherheitsmechanismen den stärksten technischen Datenschutzforderungen entsprochen werden kann.

Projektverantwortliche

Ziele unserer Forschung im Schwerpunktprogramm

Die folgende Aufzählung enthält die im Erstantrag angegebenen Ziele für das Gesamtprojekt:

Schwerpunkt im 2. Jahr

Signalisierung in hierarchischen Zellbereichen

Signalisierung in hierarchischen Zellbereichen ist immer dann notwendig, wenn der Wunsch nach Kommunikation von einer mobilen Station oder zu einer mobilen Station besteht. Wollen zwei mobile Stationen des gleichen oder verschiedener Netze miteinander kommunizieren, so dürfte dies immer über den Weg des Festnetzes (zukünftig B-ISDN) erfolgen. Diese Annahme erscheint berechtigt, da im Festnetz am meisten Ressourcen bezüglich Bandbreite vorhanden sind bzw. sein werden.
Das legt nahe, den Signalisierungsprozeß in folgende Arten zu unterteilen: von der mobilen Station zum Netz (mobile originated call) und vom Netz zu der mobilen Station (mobile terminated call).

Schwerpunkt im 3. Jahr

Anonymitätsverfahren: Vertraulichkeit bei Signalisierungsprozessen und beim Datenaustausch

Möglichkeiten der datenschutzgerechten Verwaltung von Aufenthaltsinformation

Die Entwicklung von Anonymitätsverfahren zum Location Management sowie deren theoretische Betrachtung und Verallgemeinerung wird fortgesetzt.
Eine Leistungsbewertung von Broadcast und Message Service, zwei Interessensdaten schützenden Verfahren, wird durchgeführt. Diese sollen mit anderen Anonymitätsverfahren für Signalisierungsprozesse kombiniert und bezüglich ihrer Leistung analysiert und verglichen werden.
Es soll untersucht werden, wo sich welche Sicherheitsfunktionen in Kommunikationssystemen am besten anordnen lassen. Realisierungsmöglichkeiten von Ende-zu-Ende-Vertraulichkeit – insbesondere in GSM-Systemen – werden betrachtet.

Veröffentlichungen innerhalb des Projektes


Folgeprojekt:

SCHUTZ DER KOMMUNIKATIONSBEZIEHUNG IN MOBILKOMMUNIKATIONSSYSTEMEN (SchuKMo)
(Protection of the Communication Relation in Mobile Communication Systems)